Montag, 29. November 2010

Die Lesung

So war das eigentlich nicht geplant. Seit Tagen freute ich mich darauf, am Samstag nach Lüdersburg zu fahren und vor der Lesung von Eugen Pletsch eine Runde dort auf dem Old Course zu spielen. Leider begann 2 Tage vorher der Frost. Das hatte zur Folge, dass der Platz gesperrt wurde. Zudem kam dann am Freitag der Schnee im Norden. Schade eigentlich. Dann eben nur Lesung.

Nachdem wir trotz dichten Nebels dank unseres Navigators das Ziel erreicht hatten, ging die Sucherei los. Wo ist die Lesung? Eiskalt draussen und wir irrten über das Gelände. Nach einigem durchfragen fanden wir dann doch den Schlosskeller, in dem die Lesung stattfand. Wir waren die ersten Gäste! Die Treppe zum Keller war zwar noch nicht beleuchtet, aber wir wurden vom Autor mit leckeren Weihnachtskeksen begrüßt. Nett. Kurzer Plausch und dann strömten auch schon die anderen Gäste in den Keller. Ich habe nicht gezählt, aber ich schätze die Anzahl der Zuhörer auf ca. 50.

Die Lesung war dann das, was ich mir erhofft hatte. Kurzweilige Geschichten über Golf und die Kunst des Scheiterns. Beschwingt und amüsant vorgetragen. Eugen Pletsch war der erwartet lockere Typ. Die Lesung dauerte letztendlich fast 2 Stunden und beinhaltete ausser den Buchausschnitten noch einige Seitenhiebe Richtung DGV und die Bemühungen des Verbandes, den Rydercup in 2018 nach Deutschland zu bringen. Fazit: Ein schöner, kurzweiliger Abend. Wer also so etwas mal in seinem Golfclub erleben möchte, kontaktiert einfach Eugen Pletsch über seine Website oder per Mail .

Leider konnte ich kein vernünftiges Foto machen. Da ich keine Platzfotos machen wollte, hatte nur mein Mobiltelefon mit und die Bilder von diesem Gerät taugen leider nichts in dunklen Schlosskellern (das ist wirklich Eugen Pletsch auf dem Bild)... Wenn ich wieder mal einer Lesung von ihm beiwohne, dann bringe ich auch eine vernünftige Kamera mit. Versprochen!


Ach ja. Wer mal in Lüdersburg ist und etwas essen möchte, sollte die Trattoria in der Jagdschänke gegenüber neben der Kirche ansteuern. War lecker und ist sehr zu empfehlen...

Donnerstag, 25. November 2010

Endlich wieder...

... Bälle geschlagen. Heute habe ich das erste Mal seit Florida wieder 100 Bälle geschlagen. Zwar nur auf der Range. Aber besser als gar nichts. Immerhin hatten die dort eine Heizung...


Vor der Lesung von Eugen Pletsch am Samstag in Lüdersburg wollte ich dort auf dem Old Course 18 Loch gehen. Und ganz ohne üben wird das wohl nichts.

Dienstag, 23. November 2010

Schwedischer Sozialismus aus US-Amerikanischer Sicht

Ich gehe zwar davon aus alle Leser regelmässig den Blog meines Kollegen, des Exilgolfers lesen. Für die, die es noch nicht machen, hier der Link zu einem klasse Fundstück bei ihm. Die "The Daily Show with John Stewart" über den schwedischen Sozialismus. Klasse. Humor haben sie ja, die US-Comedy Shows.

Und wo ist hier der Link zu Reise oder Golf? Na ja. Ich wollte schon immer mal zum golfen nach Schweden. Und Kollege Exilgolfer wird dann die Quelle für gute Tipps sein...

Samstag, 20. November 2010

Warum ein Cart manchmal von Vorteil ist...

In den USA, vor allem in Urlaubsgebieten, kann man Golfplätze oft nicht bespielen, ohne ein Cart zu nehmen. Als normaler deutscher Golfer, der noch nie dort war, versteht man das vielleicht nicht sofort. Ich bin eigentlich auch eher der Träger. Dort gibt es aber einige Plätze, bei denen ich wahrscheinlich schon nach 9 Loch kaputt wäre, wenn ich bei den Temperaturen und Entfernungen dort tragen müsste. Als Beispiel hier ein kleines Video über die Fahrt von einem Loch zum anderen. Aufgenommen in "The Legacy". Einem Club bei Sarasota in Westflorida.

Montag, 8. November 2010

Florida - was es ausser Golf gab

Natürlich spielten wir in Florida nicht nur Golf. Der Staat ist ja auch sonst sehr vielfältig. So gab es dort unter anderem:


Hübsche Pflanzen...


Griesgrämig schauende Kuscheltiere...


Kulinarische Highlights...


Strandromantik...


und Weltklasse-Entertainment mit dem Chickenman


Donnerstag, 4. November 2010

Eugen Pletsch liest

Am 27.11. haben Golfer aus dem norddeutschen Raum die Gelegenheit, Eugen Pletsch live zu erleben. Das Motto der Lesung wird sein: "Golf und die Kunst des Scheiterns". Die Lesung findet in Schloss Lüdersburg um 17.00 Uhr im Schlosskeller statt. Details gibt es auf Golfgaga.de.

Ich werde dort sein, wenn nichts dazwischen kommt. Vielleicht treffe ich dort ja auch Leser von meinem Blog... :-)

Dienstag, 2. November 2010

World Woods, Pine Barrens Course

Nachdem wir am Vortag den aussergewöhnlichen Quarry Kurs gespielt hatten, ging es am nächsten Morgen zum World Woods GC. Der Club hat zwei 18-Loch Plätze und einen 9-Loch Platz. Die beiden Championshipkurse wurde von Tom Fazio designed. Da der Rolling Oaks Kurs wegen Renovierung gesperrt war und der Pine Barrens Platz in den Top 100 Plätzen der USA gerated war, hatte ich Wochen vorher die Startzeit auf dem Pine Barrens gebucht. Wir wurden nicht enttäuscht.


Blick vom Abschlag der 1

Nachdem unser Navi den Club erst nicht fand, waren wir etwas knapp mit der Zeit. Letztendlich waren wir dann aber doch pünktlich am ersten Abschlag. Dort bekamen wir vom Starter die längste Einführung, die ich bisher irgendwo gehört hatte. Fast 5 Minuten erzählte uns der gute Mann die Geschichte des Platzes, wie er strukturiert ist, was wir zu beachten hatten und dass alle "Bunker" als Wast Area zu betrachten waren. Und Sand hatte der Platz ohne Ende. Irgendjemand schrieb mal, der Platz wäre das "Pine Valley des armen Mannes" (wir zahlten in der Vorsaison 40$ Greenfee). Kann ich zwar nur aufgrund von Bildern beurteilen, da ich Pine Valley wohl nie spielen werde, aber den Platz konnte man auch als grossen, Kiefer gesäumten Bunker mit einigen Fairways und Grüns bezeichnen. Die Bodenverhältnisse waren ideal für einen Golfplatz. Zudem ging es wieder, wie am Vortag, auf und ab. Der Platz war alles andere als flach.


Grün der 11 (hinten Mitte)

Die Runde begann sehr schön mit einem relativ leichten Par 4, bei dem ich mich an einige Plätze im Sandgürtel westlich von London erinnert fühlte. Ich war zwar nicht überall, aber dies war auf keinen Fall Florida, wie ich es bisher kannte. Der Abschlag ging durch eine Schneise von Kiefern auf ein breites Fairway. Von dort hatte man es nicht allzu weit bis zum Grün. Ein sehr entspannter Anfang. Beim nächsten Loch waren wir alle auch wieder vom Anblick vom Tee begeistert. Sehr hübsch und nicht zu leicht zu spielen. Und so ging es die ersten 9 weiter. Par 3 mit Halbinselgrün, ein für Longhitter in zwei Schlägen erreichbares Par 5 und abwechslungsreiche Par 4 Löcher mit meistens erhöhten Grüns. Das konnte eigentlich nicht mehr getoppt werden. Aber es ging trotzdem.

Blick vom Abschlag der 15

Nach vier sehr guten Löchern zum Anfang der zweiten 9 (unter anderen ein Par 4 mit alternativen Grüns) kamen wir zum (nach meiner Ansicht) Höhepunkt des Platzes. Loch 14 und 15. Das Grün von Loch 14 (Par 5) kann der Longhitter wieder mit zwei Schlägen erreichen. Diese müssen aber beide äusserst präzise sein. Das Loch ist rechts und links mit Kiefern gesichert und hat an strategischen Stellen riesige Bunker. Für den Schlag ins Grün haben dann die meisten Spieler eine riesige Eiche vor sich, die einem das Leben auch nicht leichter macht. Das erhöhte Grün ist dann zum Abschluss von drei Seiten von tiefen Bunkern geschützt (machte mit einem Bekanntschaft). Hier war der Architekt richtig kreativ. Loch 15 würde ich dann als "Männerloch" bezeichnen. Das Par 4 ist recht kurz (313 Yards). Man kann entweder mit zwei Schlägen über das breite Fairway zur Linken spielen. Dies haben unsere Damen gemacht. Beide spielten Par. Oder man kann das Grün (oder das kleine Fairway davor) direkt angreifen. 208 Yard bis zum Fairway und 260 Yard bis zum Grün sehen machbar aus. Man muss aber sehr genau spielen. Und das waren wir beiden Männer in dem Moment nicht. Die Länge war zwar da, aber beide verzogen nach rechts... Na ja. Klappt halt nicht immer... Danach gab es noch drei wunderschöne Löcher zum Abschluss und wir waren nach der Runde rundum glücklich. Wer also nach Florida kommt, sollte nicht nur an Sawgrass und das Blue Monster denken. Macht Euch auf Richtung Brooksville. Es wird keiner enttäuscht werden.

Reisegolfer-Rating: 8